Mein Garten - ein Bienenparadies
Die 200 besten Bienenpflanzen
Macht die Gärten bienentauglich!
Dabei hilft das Buch „Mein Garten – Ein Bienenparadies. Die 200 besten Bienenpflanzen“ von Bruno P. Kremer. Es bietet Rat zur Tat bei der Gestaltung eines artenreichen und farbenfrohen Gartens, der Honigbienen, Wildbienen und Hummeln, aber auch Schwebfliegen und Schmetterlingen Pollen und Nektar in Hülle und Fülle bietet.
Dort, wo der Garten schon seit Jahrzehnten als traditioneller Bauerngarten mit Kräuter- und Arzneipflanzen, einjährigen Gartenblumen und mehrjährigen Stauden gestaltet wird, weiß man ihn als Insektenoase zu schätzen. Diejenigen aber, die neuerdings aufhorchen wenn über Stadtimkerei und Stadtbienen gesprochen wird, und die sich fragen, ob sie selbst auch einen Beitrag zur Verbesserung des Nahrungsangebotes für diese Insekten leisten können, werden sich in dieses Buch versenken.
Bevor die 200 besten Bienenpflanzen anhand von „Portraits“ vorgestellt werden gibt es eine wissenschaftlich fundierte, aber dennoch verständliche Einführung. Angesprochen wird beispielsweise die Stellung der Bienen und Hummeln in der zoologischen Systematik, es wird beschrieben, wie die Honigbiene zum Haustier wurde, dass Honigbienen und Hummeln in sozialen Verbänden leben, Wildbienen in der Regel aber Einzelgänger sind, dass Bienen von sich aus nicht aggressiv sind – ein wichtiges Thema für Eltern –, und wie aus Nektar Honig wird. Und welche Leistungen diese Winzlinge dafür erbringen! Es folgt das Thema „Bienen: Die Biologie einer besonderen Begegnung“. Hier wird spannend beschrieben wie vielfältig die Sonderanpassungen und Tricks sind, mit denen Blütenpflanzen ihre Bestäubung sichern, bevor sie den Zugang zu Nektar und Pollen, quasi als Belohnung, freigeben.
Den Hauptteil des Buches bilden jedoch die 200 Pflanzenportraits. Die Auswahl der portraitierten Wildkräuter, Kulturpflanzen und Stauden, der Bäume und Sträucher traf der Verfasser nach dem Stellenwert, den sie für die bestäubenden Insekten haben sowie nach ihrer Gartentauglichkeit. Aus gutem Grund ausgeschlossen werden die fremdländischen Knötericharten, das Drüsige Springkraut und der Riesen-Bärenklau. Von den Imkern als Bienenpflanzen eingeführt, haben sie sich wegen ihres ungestümen Ausbreitungsverhaltens als ökologisch sehr problematisch erwiesen.
Im „Pflanzenportrait“ folgen nach der deutschen und botanischen Benennung sowie der Familienzugehörigkeit im botanischen System Angaben zur Blütezeit, zur Tracht und zum Nektar- und Pollenwert. Dann werden die Pflanzen anhand der Kriterien Steckbrief, Blüte, Insektenbonus, Vorkommen und Tipp für den Garten (nicht bei Bäumen) umfassend beschrieben. Abschließend listet ein Blühkalender die Blühzeiten aller 200 Pflanzen auf.
Der Text ist mit faszinierenden Farbaufnahmen und verständlichen, schematischen Darstellungen bebildert. In den Portraits sind es meist Aufnahmen der Einzelpflanze, der Pflanze in ihrem Lebensraum und Detailaufnahmen von Blüten, häufig mit dem Nektar oder Pollen suchenden Insekt. Es ist ein wichtiges Nachschlagewerk für mehr Natürlichkeit im Garten.
Susanne Labus
Überblick
Bruno P. Kremer:
Mein Garten - ein Bienenparadies
272 Seiten, Flexibroschur, zahlreiche Abbildungen
Haupt Verlag: Bern 2014
ISBN 978-3-258-07844-1, 29,90 €