GAIA
Ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft Rio+20 – 20 Years After the Earth Summit
Perspektiven ökologischer Wissenschaft
1992 fand der Erdgipfel in Rio de Janeiro statt, der mit der verkündeten „Agenda 21“ Hoffnungen weckte, die bis heute unerfüllt blieben – wir haben in Heft 3/2012 die Folgen(losigkeit) dieses Gipfels als Schwerpunkt behandelt. Auch 1992 gründeten ökologisch orientierte Natur- und Sozialwissenschaftler die Zeitschrift „Gaia“, die sich auf hohem theoretischem Niveau mit den „ökologischen Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft" befasst. Jedes Heft umfasst heute 80 Seiten, die Artikel sind meist zweisprachig, deutsch und englisch. Im Heft 1/2012 bildete auch der Erdgipfel von Rio, beziehungsweise sein lauer Aufguss „Rio+20“ das Hauptthema des Heftes. Die Beiträge lassen die Ideen und ihre Umsetzung aus wissenschaftlicher Sicht Revue passieren, zwei Schwerpunktbeiträge widmen sich den Nachhaltigkeitsstrategien unseres Nachbarlands Schweiz und dem Abkommen über die biologische Vielfalt und seine Auswirkungen auf die Naturschutzpolitik. Ein weiterer Artikel ist dem Thema „Bioökonomie am Scheideweg. Industrialisierung von Biomasse oder nachhaltige Produktion?“ gewidmet.
Neben dem Schwerpunktthema bietet jedes Heft Beiträge zu allgemeinen ökologischen Forschungsthemen, Buchvorstellungen und wissenschaftliche Kurzmeldungen. Die weiteren Hefte des Jubiläumsjahrgangs widmeten sich unter anderem dem 40-jährigen „Jubiläum“ der „Grenzen des Wachstums“ sowie Rachel Carson, deren 1962 erschienenes Buch „Silent Spring“ manchen als Initialzündung moderner Umweltpolitik gilt. Das aktuelle Heft 4 behandelt das 20-jährige Jubiläum der Zeitschrift selbst. Die Lektüre der Beiträge erfordert Zeit und Vorbildung, lohnt aber.
Stefan Vockrodt
Überblick
Herausgegeben vom Verein Gaia e.V., Konstanz, St. Gallen, Zürich:
GAIA
Heftnummer: 1 – 2012 Vier Hefte (je 80 Seiten) im Jahr, Jahresabonnement 98,70 € (Privatpersonen)
Oekom: München 2012
0940-5550 , 26,80 € (Einzelheft)