Plurale Ökonomie
Streitschrift für Maß, Reichtum und Fülle
Mehr Raum für das Leben
Rudolf zur Lippe zeigt in seinem neuen Buch zur „Pluralen Ökonomie“ Wege auf, wie die ökonomische Theorie und die öffentliche Debatte zu Fragen der Wirtschaft aus ihrer einseitigen Verengung auf Optimierungsstrategien, Input-Output-Modelle und Kosten-Nutzen-Analysen zu befreien wären. Der Entfaltung des Lebens müsse mehr Raum gegeben werden. „Ökonomie und Kultur“ vereint Rudolf zur Lippe gleich zu Beginn seines neuen Buches zur „Pluralen Ökonomie“.
Die heutige Reduzierung der Ökonomie auf Kosten-Nutzen-Rechnungen wird ihr nicht gerecht. So wird vergessen, dass oikos im Griechischen Haus bedeutet, und also die Ökonomie als die Lehre vom Zusammenleben in einem gemeinsamen Haus zu verstehen ist. Zur Lippe spricht viele Selbstverständlichkeiten an, die heute vergessen sind oder interessengeleitet umgedeutet werden und denen die ökonomische Theorie und Debatte nicht Rechnung trägt. Kultur nennt er die „Gesamtheit der Lebensformen einer Gesellschaft“. So gesehen sind Ökonomie und Kultur untrennbar, und über diese Untrennbarkeit gilt es nachzudenken.
Rudolf zur Lippe wurde in Volkswirtschaftslehre promoviert. Als Künstler wagt er es, die ökonomische Debatte aus ihrer Verengung herauszuführen und auf die Fragen des Zusammenlebens hin zu öffnen.
Uwe Meier
Überblick
Rudolf zur Lippe:
Plurale Ökonomie
232 Seiten, Kartoniert
Karl Alber: Freiburg 2012
978-3-495-48480-7, 16,00 €